Es ist erstaunlich, erbaulich, lustig, halt einfach vielseitig, was in diesem "kleinen" Theater an großem Theater geboten wird.
In diesem Jahr folgt wieder einmal eine Premiere auf die nächste, so
wie gestern: "Theater Theater - ein perfekter Mord" eine Komödie von
Tom Müller & Sabine Misiorny.
Es ist immer wieder erstaunlich,
wie die Schauspieler in die verschiedenen Rollen schlüpfen, wie in ein
anderes Kostüm, es passt immer.
Viele Schauspieler sind mehr oder
weniger auf ihre "Charakteren" festgelegt, hier hingegen sind die
Akteure derart vielseitig, dass sie von einem Moment zum anderen aus der
Rolle fallen oder in eine andere schlüpfen können.
Insbesondere
wird dies bei "Currywurst mit Pommes" deutlich, einem Stück, dass wir
uns bestimmt in diesem Jahr wieder anschauen werden.
Doch zurück zur gestrigen Premiere, die man nur als gelungen bezeichnen kann.
Nicht nur dem Publikum hat es unverkennbar einen Riesenspaß gemacht,
was man unschwer daran erkennen konnte, dass die eine oder andere
(Lach)Träne floß´, sondern auch die Schauspieler "drehten" mehr und mehr
auf, was unschwer auf die Reaktionen der Zuschauer zurückzuführen war.
Ein Theater ist nichts ohne (gute) Zuschauer, aber nur ein gutes Ensemble macht macht ein Publikum zu einem guten Publikum.
Es ist unübersehbar, wie Herr Stößel die Szene "beherrscht", wenn er
auftritt und sei es noch so leise, er ist einfach "präsent", aber ebenso
beherrscht er die große Kunst, sich nicht in den Vordergrund zu
drängen, bzw. seine Mitspieler "an die Wand" zu spielen.
Ich habe ihn mal beschrieben als "Eine Rampensau, die sich nicht in den Vordergrund spielt" und dabei bleibe ich.
Seine Mitstreiter von gestern Abend, Angela H. Fischer, Eric Haug und
Andreas Strigl spielten Ihre Rollen ebenso hervorragend wie glaubwürdig.
Insbesondere stelle ich mir vor, wie schwierig es sein muß, etwas
zu spielen, was man in Wirklichkeit gar nicht ist, nämlich
"Schmierenkomödiant"
Schauspieler spielen Schauspieler im Stil von
Stummfilmschauspielern, übertrieben, klischeehaft und über akzentuiert,
wechseln aber von einem Moment zum anderen in die Rolle des
Schauspielers, der hinter der Rolle steckt.
Ich weiß, es liest sich
sehr verwirrend und kompliziert und ich denke man kann nur verstehen
was ich meine, wenn man sich das Stück anschaut.
Ich und ich denke
ich kann im Namen aller unserer kleinen Gruppe behaupten, dass sich ein
Besuch nicht nur "lohnt", sondern auch ein besonderes Erlebnis ist.
So etwas kann einem kein Film im Kino oder Fernsehen bieten, weil in
einem Film nichts unerwartetes passieren kann, alles ist vorher
festgelegt.
Im Theater gleicht und besonders in diesem ist jeder Abend individuell.
Ich freue mich schon auf die nächste Premiere: "Bei Hitze ist es wenigstens nicht kalt!
nach einem Buch von Dora Heldt. Eingerichtet für die Bühne von Florian Battermann" am 29. April.
Mein Wunsch an alle Beteiligten dieses Theaters: Weiter so, auch 2018 und immer ein volles Haus.
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