Dienstag, 27. Mai 2014

Der Himmel über Wuppertal weint ...

... ob aufgrund der schlechten Wahlbeteiligung, der Situation, dass sich bei den beiden großen Parteien SPD und CDU eine Pattsituation eingestellt hat oder ob es einfach nur am Wetter liegt, weiß ich nicht zu sagen

Wie ich der Presse entnehmen konnte bezeichnet Herr Bell (" Chef der Wuppertaler SPD"), die Situation als schwierig.
Wenn ich mir die Sitzverteilung im neuen Stadtrat anschauen, sehe ich diese Problematik nicht.
Bei insgesamt 66 Sitzen sind 34 ausreichend für eine Mehrheit.
Da vor den Wahlen des Öfteren von Seiten der SPD darauf hingewiesen wurde, dass an einer weiteren Zusammenarbeit mit der CDU kein besonderes Interesse mehr besteht, dürfte wohl die Fortsetzung einer großen Koalition ausgeschlossen sein.
Wenn ich nun die meiner Meinung nach ohne weiteres mögliche Konstellation von Rot Rot Grün in Erwägung ziehen, komme ich rein rechnerisch genau auf diese 34 Sitze.
Nun scheint allerdings das Verhältnis zwischen Rot Rot etwas heikel zu sein.
Ich frage mich allerdings, warum das so ist.

Früher war die SPD eine Partei  der "kleinen Leute", der Arbeiter und kleinen Unternehmen. Heute unterscheidet sie sich kaum noch von der CDU.
Wenn es der Wuppertaler SPD wirklich darum geht zum einen die Stadt zum Wohl der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung zu "regieren", zum anderen sich auf ihre ursprünglichen Ziele zu besinnen, nämlich den Teil ihres Namens der für sozial steht, gerecht zu werden, frage ich mich wo das Problem liegt, eine rot-rot-grüne Koalition einzugehen.

Vielleicht liegt ja ein tieferer Grund in der Tatsache verborgen, dass die SPD sich im Laufe der Zeit  immer weiter von diesem sozialen Aspekt, den Ihr Name beinhaltet, entfernt hat.
So wie ich es sehe, haben die Linken inzwischen den Platz in der politischen Landschaft eingenommen,  den vormals die SPD innehatte.
Nun weiß fast jeder aus eigener Erfahrung, das ist nicht sehr angenehm ist, wenn man mit jemandem zusammenarbeitet, der so ist, wie man früher selbst einmal war, es ist, als würde man fortlaufend in einem Spiegel schauen, der einem die eigene Vergangenheit vor Augen hält.
Es mag sein, dass sich unter den "Linken" Personen befinden, die ab und an einigen verqueren Gedankengängen nachhängen.  Aber gibt es die nicht in jeder anderen Partei auch?

Wie in der Wuppertaler Presse zu lesen war zieht man von Seiten der SPD eine rot-grün-gelbe Koalition in Betracht.
Dieses  Bündnis hätte allerdings keine Mehrheit im Rat.

Ich finde es schon merkwürdig, das man lieber mit einer Partei zusammenarbeitet, die von  "nur" 5,46 Prozent Bürgern gewählt worden ist, als mit einer die 8,05 Prozent gewählt haben.
Ob dieses Verhalten wirklich dem Wählerwillen entspricht, wage ich zu bezweifeln.


Was mich in den Verlautbarungen der der Presse am meisten stört ist die Formulierung, dass sowohl SPD die CDU, als stärkste Partei davon reden, ihre eigenen Interessen zu haben.

Was mich betrifft,bin ich bislang immer davon ausgegangen, dass die Parteien die Interessen der Bürger vertreten die sie gewählt haben und nicht ihre ureigenen.
Mittlerweile wurde von Seiten der SPD auch schon auf das Hintertürchen hingewiesen, dass man ja nicht um jeden Preis die große Koalition beenden wollen.

Ich komme langsam zu der Überzeugung, dass es (mal wieder) nicht darum geht im Sinne und zu Gunsten der Wuppertaler Bürger zu handeln,sondern darum  die sich von den Parteien selbst gesteckten Ziele zu verwirklichen, auch wenn sie nicht mit dem Wählerwillen übereinstimmen.

Es ist schon traurig, wenn eine Stadt von einem Rat regiert wird, den weniger als die Hälfte der Wahlberechtigten gewählt haben (Quelle: offizielle Seite der Stadt - 45 %), weil die Mehrheit der wahlberechtigten Mitbürger sich keinen Deut darum schert, was in und mit unserer Stadt passiert
meint der - von seinen Mitbürgern doch recht enttäuschte - Hollaender





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