... und für Rollstuhlfahrer in vielen Dingen nicht unbedingt geeignet.
Sicher liegt eines der größten Probleme unserer Stadt darin, dass sie außer der recht schmalen Talsohle nur mehr oder weniger steile Berge und Hänge aufzuweisen hat, die man über ebenso steile Straßen oder Treppen erreichen kann.
Dafür kann niemand etwas, ein solch großes Bügeleisen, um alle Berge platt zu bügeln gibt es nicht und zudem wäre Wuppertal ohne diese Berge, Hänge und Treppen nicht mehr die Stadt, die sie ist.
Da ich diese Woche Besuch von auswertigen Freunden habe, von denen einer auf seinen (Elektro-)Rollstuhl angewiesen ist, habe ich vieles bemerkt, was mir sonst wohl nicht aufgefallen wäre.
Es ist mit sehr positiv aufgefallen, dass in den Bussen klappbare Rampen für Rollstuhlfahrer vorhanden und die Busfahrer sehr hilfsbereit bei der Benutzung derselben sind.
Allerdings mit einem Rollstuhl, insbesondere einem elektrischen, die Schwebebahn zu benutzen, wird zu einer echten Herausforderung.
Auf den Bahnsteig zu gelaggen ist einfach, dazu hat man an jedem Bahnhof einen Aufzug instlliert, aber wie kommt man in den Zug?
Der Abstand zwischen Bahnsteig und Einstieg ist so groß, dass dies nur möglich ist, wenn man den Rollstuhl samt der darin sitzenden Person (falls diese nicht aufstehen und "normal" in die Bahn steigen kann) hinein heben muß.
Ich muß gestehen, dass auch mir auf Anhieb keine Lösung eingefallen ist, wie man dieses "Problem" beheben könnte, aber schade finde ich es schon.
Auf der Seite der WSW steht zu lesen:
An 15 von 20 Schwebebahnstationen sind Notrufsäulen installiert. Darüber
hinaus sind im Streckennetz regelmäßig Servicekräfte im Einsatz, die
Menschen mit Behinderung erforderliche Hilfestellung leisten können.
Eine Anfrage beim Fahrer der Schwebebahn zu diesem Problem brachte keinerlei Lösung und "Hilfspersonen" habe ich dort auch noch nie gesehen und ich selbst fahre schon öfter mit der Schwebebahn.
Notrufsäulen habe ich allerdings auch keine entdeckt, zumindest keine Hinweise darauf.
Was mir aber als erheblich beschwerlicher aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass zwar an den meisten Straßenecken die Bürgersteigkanten zwar abgesenkt, aber immer noch bis zu 3 cm hoch sind, an anderen sind die Kanten bis auf Fahrbahnniveau abgesenkt.
Um dieses "Hindernis" zu nehmen ist es erforderlich, den Rollstuhl leicht nach hinten kippen, damit die (kleinen) Vorderräder nicht vor diese Kante stoßen und es nicht mehr weiter geht, ohne Hilfe geht das nicht.
Auch ein Besuch im Zoologischen Garten erwies sich als recht problematisch, nicht so sehr, weil die Wege dort teilweise sehr steil sind (so ist es nun mal in unserer Stadt), sondern weil sie teilweise so schief sind, das man als Rollstuhlbenutzer das Gefühl hat umzufallen.
Ich denke für meine Freunde aus BW war dies der erste und auch der letzte Besuch in unserer Stadt, was ich sehr bedaure ...
... meint der - einmal Einsicht in die Sicht eines Rollstuhlfahrers bekommen habende - Hollaender


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