Samstag, 3. August 2019

Die SZ schrieb am 2. August 2019, 18:46 Uhr Passagierdaten Europas Reisefreiheit darf nicht verraten werden ...

Meine Meinung dazu:

Es ist schon merkwürdig, die Aufschreie auf jeder Seite werden lauter und lauter, aber wirkliche Fakten scheinen niemanden zu kümmern.

So gibt es etliche dieser "Überwachungsmethoden" schon mehr oder weniger lange bei unseren europäischen Nachbarn, so z.B. die Vorratsdatenspeicherung in Frankreich seit 2006, den Fingerabdruck im Paß z.B. in Spanien seit der Franco-Ära, diese scheinen aber nicht für mehr Sicherheit zu sorgen, sondern eher das Gegenteil zu bewirken, warum sonst gibt es bei unseren Nachbarn mehr Anschläge als bei uns?

Soll sich wegen einiger sogenannter Terroristen ein ganzes Volk lückenlos überwachen lassen?
Ich bin sicher, wenn man eine Waage nehmen würde, in die eine Schale alle "ausländischen Gefährder" und in die andere alle "rechten Gewaltbereiten" stellen würde, zu wissen, in welche Richtung die Waage ausschlagen würde.

Alles, was uns in den letzten Jahren als "Sicherheit" verkauft worden ist, hat in Wahrheit so gut wie nichts bewirkt, reine Augenwischerei. Es geht scheinbar lediglich darum, die Menschen in diesem Land mehr und mehr zu überwachen, wir nähern uns nicht 2020 sondern eher 1984.

Daten werden gesammelt und an Unternehmen verkauft, die damit Millionenumsätze machen und, was viele vergessen, die meisten dieser Daten werden freiwillig und gerne abgegeben. Wenn ich mir anschaue, was Menschen heute selbst von sich und anderen im Internet veröffentlichen, was sie an öffentlichen Orten lautstark am Handy für alle hörbar über sich verbreiten, dann frage ich mich oft, ob es so etwas wie Privatsphäre heute noch bei der Mehrzahl erwünscht ist.

Sich selbst im Netz "nackig" machen und dann auf Datenschutz pochen, ist für mich scheinheilig. Sicher ich bin auch für Datenschutz, Die Staaten und ihre "Dienste" haben kein Recht, sich in die privatesten Dinge einzumischen, solange kein Verstoß gegen geltendes Recht vorliegt, ich bestehe auf meiner Privatsphäre, aber ich versuche mein Leben auch selbst so gut wie möglich privat zu halten und mich selbst zu schützen und werfe weder im Netz noch im täglichen Leben damit wahllos herum.
Ich habe keine Angst vor Menschen, die z.B. in ihrer Not bei uns Zuflucht suchen, eher fürchte ich mich vor denen, die schon da sind und behaupten "das Volk" zu sein.

Frage 1: Wenn eine Minderheit von sich behauptet "das Volk" zu sein, was sind dann die, die die Mehrheit bilden?

Frage 2: Wenn ich in den sozialen Medien nicht nur über meine intimsten Erlebnisse berichte, private, gar intime Fotos ins Netz stelle, mein Mittagessen poste und bekannt gebe, von wann bis wann ich wo hin verreise, darf ich dann gleichzeitig auf Datenschutz gegenüber dem Souverän bestehen?  

Darüber sollte der eine oder andere einmal nachdenken,
meint der ...
... das schon getan habende ...
... Hollaender

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